Training sollte sich nicht mit dem "Sportgerät Mensch" befassen, sondern mit menschlichem Geist und menschlichen Empfindungen. Training bedeutet die psychologische und physiologische Konditionierung eines Einzelnen, um intensive Nerven- und Muskelreaktionen zu erzielen. Es bedeutet nicht nur Wissen um die Dinge, die zur Körperertüchtigung beitragen, sondern auch um die Dinge, die den Körper schwächen und beeinträchtigen. Falsches Training wird Verletzungen zur Folge haben und kann irreparable Spätfolgen erzeugen.
Ein Großteil des Trainings nimmt im Allkampf die Gymnastik in Anspruch. Sie ist Grundvoraussetzung für das Erreichen einer guten Körperbeherrschung die wiederum die Bewältigung und Umsetzung der außergewöhnlichen technischen Vielfalt des Allkampf ermöglicht. Des Weiteren dient die Gymnastik dem Aufwärmen. Aufwärmen ist ein Prozess, der auf den akuten körperlichen Zustandswechsel zielt und damit den Organismus auf die anstrengende Aufgabe vorbereitet. Darüber hinaus hat die Gymnastik aber noch weiterführende Auswirkungen. Sie fördert das allgemeine Wohlbefinden und die Gesundheit. Sie ist somit die Grundlage für einen widerstandsfähigen und flexiblen Körper auch im Alter. Zuletzt steigert die Gymnastik die Koordination, das Gleichgewicht und auch die Sicherheit des Einzelnen: So sinkt das Verletzungsrisiko im täglichen Leben, z.B. bei Stürzen, nachdem man in der Fallschule gelernt hat, sich natürlich abzurollen und wieder aufzustehen.
Selbstverständlich werden während dem Training immer wieder die einzelnen Abwehrtechniken wiederholt und Fallübungen erprobt. Selbst die Gymnastik wird ein Bestandteil der Selbstverteidigungstechniken, die Übungen bauen auf die einzelenen Abwehrgriffe auf.
Die Ziele des Allkampf-Trainings sind neben der Selbstverteidigung, die Koordination, die Präzision, die Kraft, das Gleichgewicht, das Körpergefühl und die Schnelligkeit zu stärken.